Die Generator – Manifestor Dynamik

Generatoren und Manifestoren sind energetische Gegenpole. Die Art, wie sie mit dem Leben in Beziehung gehen ist genau das Gegenteil vom jeweils anderen Typ. Die Energie des Manifestors entfaltet sich explosionsartig, hat dazwischen immer wieder längere Ruhephasen und ist nicht für Dauereinsatz geschaffen. Seine autonome Energie bringt sich selbst in Bewegung und braucht dazu niemand anderen. Die Energie des Generators ist ausdauernd, gleichmäßig und kraftvoll. Damit sein Motor anspringt, braucht ein Generator Ereignisse oder Menschen in seinem Umfeld, auf die er reagieren kann. Generatoren und Manifestoren können gemeinsam viel erschaffen, das ist jedoch nur möglich, wenn beiden erlaubt ist, sie selbst zu sein.

Um zu wissen, was ich möchte...

Der Generator sagt: Um zu wissen, was ich möchte, brauche ich Menschen, die mir Fragen stellen. Ich brauche es, dass das Leben auf mich zukommt, damit ich reagieren kann. Um herauszufinden, wofür meine Energie eingesetzt werden möchte, brauche ich die Nähe von Beziehungen. Ich hülle andere Menschen mit meiner offenen und anziehenden Aura ein und so ziehe ich Menschen und Möglichkeiten zu mir, auf die ich reagieren kann. 

Nur wenn ich auf eine Frage oder ein Ereignis reagiere, weiß ich, was ich tun möchte. Dann habe ich auch genug Energie, um bis zum Ende an der Sache dranzubleiben. Wenn ich zwischendurch steckenbleibe oder mich im Kreis drehe, halte ich durch und vertraue darauf, dass weitere Impulse von außen kommen werden, auf die ich reagieren kann.

Der Manifestor sagt: Um zu wissen, was ich tun möchte, brauche ich Abstand von anderen. Wenn ich dauernd auf etwas reagieren soll, das von außen auf mich zukommt, bin ich ständig abgelenkt. Dann bekomme ich nicht den Zugang zu mir selbst, um meine Antworten zu finden. Um zu mir selbst zu kommen, brauche ich Abstand. Meine geschlossene und abweisende Aura hilft mir, unbeeinflusst die Initiative zu ergreifen.

Mit viel Bewegungsfreiraum und Spielraum kann ich das umsetzen, was ich in die Welt bringen möchte. Die richtigen Beziehungen erlauben mir, frei und unabhängig meinen kreativen Impulsen nachzugehen. Wenn ich nicht genug Energie habe, um es alleine zu schaffen, bitte ich andere um Hilfe.  

Jeder der beiden Typen hat eine festgelegte Art, mit seiner Lebensenergie in Kontakt zu kommen und diese einzusetzen. Kommen sie aber in einer Beziehung zusammen, konditionieren sie sich gegenseitig, wie der andere zu sein. Sie glauben, dass es ein Gefühl von Gemeinschaft herstellt, wenn sie sich wie der andere verhalten. Sie beobachten beim Partner, dass dieser etwas kann, was man selbst nicht kann und denken, dass sie es auch können sollten. Dabei ist ihnen nicht klar, dass sie sich mit ihrer Unterschiedlichkeit perfekt ergänzen! 

Der eine liefert dem anderen genau das, was dieser nicht hat. Somit können sich beide entspannen, weil sie nicht mehr das sein müssen, was sie nicht sind, denn das deckt ja nun der andere ab. Die Unkenntnis darüber, wie unterschiedlich sich die Lebensenergien der Aura-Typen ausdrücken, bildet die Grundlage für die Nicht-Selbst Dramen, Irrtümer und Verwirrungen in Beziehungen. Zunächst führt es dazu, dass wir das wollen, was wir beim anderen beobachten.

Ich hätte so gerne...

Der Manifestor hätte so gerne einen Sakral-Motor. Er denkt, wie schön es doch wäre, eine verlässliche Energieversorgung und eine empfängliche, anziehende Aura zu haben. Dann könnte er hart arbeiten und ein regelmäßiges Einkommen haben. Mit einer anziehenden Aura hätte er tiefe Verbundenheit mit anderen Menschen und würde sich nicht mehr so einsam fühlen. 

Der Generator hat Energie, er hat die Verbundenheit mit anderen, aber er kann einfach nicht initiieren. Er denkt, wie schön es doch wäre, initiieren zu können. Er könnte sich das Leben verwirklichen, das er schon immer wollte. Also versucht er, erfolgreich zu initiieren (was ihm immer wieder nicht gelingt) oder sich mit Menschen zusammenzutun, mit denen gemeinsam Initiativen möglich sind. 

Der Nicht-Selbst-Manifestor denkt: wenn ich die Kraft hätte, einer regelmäßigen Arbeit nachzugehen, wären alle meine Probleme gelöst. Der Nicht-Selbst-Generator denkt: wenn ich initiieren könnte, wären alle meine Probleme gelöst.

Der Versuch, den anderen umzukrempeln

Generatoren können sich sehr darüber aufregen, dass Manifestoren nicht reagieren. Aufeinander reagieren gehört für Generatoren zur Grundlage des sozialen Miteinanders. Es ist eine Kommunikationsform, die aus Sicht des Generators für alle Menschen gilt. Wenn er es mit jemandem zu tun hat, für den es nicht natürlich ist, zu reagieren, kann das für einen Generator zu tiefst aufwühlend oder verstörend sein. Er weiß nicht, wie er damit umgehen soll und versucht schließlich, den Manifestor zum Reagieren zu bringen. 

Obwohl Generatoren die dominante Art sind (67% der Menschen), ist der richtige Einsatz ihrer Lebens- und Schöpferkraft kaum bekannt. Generatoren werden wie Manifestoren erzogen. Wenn ein Generator auf einen Manifestor trifft, für den initiieren gut funktioniert, kann es das Nicht-Selbst-Muster des Generators verstärken. Generatoren glauben, Manifestoren sein zu wollen. Wenn sie aber einem Manifestor begegnen, merken sie, wie sich die geschlossene Aura eines Initiators anfühlt. Sie spüren, dass sie selbst nicht so sind.

Wenn plötzlich ein Manifestor vor ihm steht, dem es nicht – wie allen anderen – schlecht damit geht, aus der Initiative anstatt aus der Reaktion zu leben, dann merkt der Generator, dass das, was er versucht zu leben nicht seine Natur ist, dass er nicht wie dieser Mensch ist. Dann möchte er dem Manifestor beibringen, wie man reagiert. Denn plötzlich ist Reagieren wieder eine Tugend! 

Einem Generator tut es weh, auf einen geschlossenen Manifestor zu treffen – weil offen zu sein, das Leben zu empfangen, mit anderen Menschen innig verbunden zu sein und mit Freude aus dem Bauch auf das Leben zu antworten das ganze Sein eines Generators ausmacht. Ist jemand nicht offen, empfänglich und reagierend, kann im Generator leicht der Eindruck entstehen, dass dieser Mensch vom Leben getrennt ist, sich nicht auf das Leben einlässt – und Hilfe braucht. 

Ein Generator kann sich auch gekränkt fühlen und die abweisende Aura als mangelnde Zuneigung fehlinterpretieren. Er versucht, den Manifestor zu öffnen, um die Verbundenheit herzustellen, die für einen Generator natürlich ist. Ihm ist aber nicht bewusst, dass er auf diese Weise den Manifestor von seiner Natur wegkonditioniert. 

Generatoren glauben, dass ein Manifestor ein nicht funktionierender Generator ist. Sie glauben, dass ein Manifestor in Wirklichkeit ein Generator ist – denn für Generatoren sind alle Menschen Generatoren – aber ein Generator, der besonders stark den Zugang zu sich selbst verloren hat. Wenn sich zeigt, dass diese ‘verlorene Seele’ unabhängig ihren Weg initiiert und damit erfolgreich ist, kann das für einen Generator erschütternd sein. Denn ausgerechnet der Mensch, den er für einen gebrochenen Generator hält, kann das, was die Welt von ihm als Generator erwartet, er aber nicht erfüllen kann – initiieren. 

Der Manifestor auf der anderen Seite versteht nicht, dass ein Generator auf die Reaktion wartet. Er geht davon aus, dass alle Menschen so unabhängig sind wie er selbst und jederzeit handeln können. Er versteht nicht, dass sich die Energie des Generators nur dann gut anfühlt und kraftvoll ist, wenn sie aus einer Reaktion kommt. An der Funktionsweise des Sakral-Motors lässt sich nichts ändern – dieser Motor springt nur durch Reaktion an und niemand kann beeinflussen, worauf das Sakral reagiert, auch der Manifestor nicht. 

Manifestoren möchten unbedingt, ja müssen sogar, ihre Initiativen durchsetzen. Oft merken sie aber, dass ihnen auf halber Strecke die Energie ausgeht und sie jemanden brauchen, der am Leben hält, was sie initiiert haben. Sie können den Glauben annehmen, Generatoren überlegen zu sein, weil in unserer Kultur initiieren besser bewertet wird als reagieren. Weil jemand, der initiieren kann, scheinbar einen Vorteil hat. Wenn aber niemand auf ihre Initiative anspringt, nützt ihnen das auch nichts. 

In Wirklichkeit fühlen sich Manifestoren den Generatoren energetisch unterlegen. Sie spüren deutlich, wie stark sie von der Kraft der Generatoren konditioniert werden und dass diese Kraft bestimmt, wo Leben ist – und wo nicht. Um sich über diese Konditionierung zu erheben und dem Gefühl von Ohnmacht zu entkommen, messen sie der Fähigkeit des Initiierens besondere Bedeutung bei und lassen Generatoren spüren, dass es darauf ankommt, initiieren zu können. 

Manifestoren können glauben, ein Recht darauf zu haben, über die Energie ihrer Mitmenschen zu verfügen. In der heutigen Welt müssen sie aber lernen, dass Generatoren keine Sklaven mehr sind und ihre Schöpferkraft nur für das einsetzen sollen, was ihnen Freude macht.  

Manifestoren wollen Ziele erreichen – unabhängig davon, ob sie ein definiertes Ego haben, oder nicht. Es geht ihnen darum, eine Sache zur Manifestation zu bringen, ein Ergebnis zu haben. Nur dann erleben sie ihre Signatur – den Frieden. Sie verstehen nicht, warum es für Generatoren so wichtig ist, Spaß zu haben und sich mit anderen in Gruppen zusammenzuschließen. Sie können mit Generatoren ungeduldig werden. Wenn es zu keinem Ergebnis kommt, war alles umsonst, ihre Energie wurde verschwendet und es stellt sich kein Friede ein. 

Für Generatoren ist das nicht so schlimm. Der Spaß an der Sache ist auch schon lohnend. Sie haben ja genug Energie und wollen diese ausgeben. Generatoren wollen etwas erschaffen und aufbauen, ihnen geht es aber mehr als dem Manifestor darum, Freude an dem Prozess zu haben. Wenn sie das Richtige tun, ist der Einsatz ihrer Energie befriedigend. 

Der gesunde Austausch

Generatoren können es lieben, einen Manifestor dabei zu haben. Sie lieben es entweder dann, wenn ihr Sakral auf die Initiative des Manifestors anspringt, oder sie lieben es, weil sie selbst gerne Manifestoren wären (ihr Nicht-Selbst liebt es). Wenn ihre Begeisterung für den Manifestor aber aus der Reaktion des Sakrals kommt, anstatt aus dem Nicht-Selbst, dann kommt ihre Energie in Bewegung und kann eingesetzt werden, weil der Manifestor laufend neue Impulse bringt.

Damit ist die Aufgabe des Manifestors aber erfüllt. Im Gegenzug dafür, dass er die Dinge in Bewegung bringt, wird er von der Energie des Generators unterstützt. Er hat jemanden, der seine Initiativen am Leben hält. Diese laufen somit nicht ins Leere sondern etwas kann damit aufgebaut werden. 

Problematisch wird es nur dann, wenn den beiden ihre Rollen nicht klar sind. Der Generator ist in seiner Grundnatur ein Gemeinschaftswesen. Zusammen mit den anderen Generatoren bildet er das Netzwerk des Lebens. Er möchte an der Sache, die initiiert wurde, gemeinsam weiterarbeiten. Und er hat eine Energie, die ausdauernd dran bleibt. 

Wenn der Generator so richtig in Fahrt kommt, ist die Anfangsenergie des Manifestors schon verbraucht. Genau da, wo der Manifestor aufhört und Unterstützung zum Weitermachen braucht, fängt der Einsatz des Generators an. Der Generator reagiert begeistert auf die Initiative und möchte gemeinsam daran arbeiten. Er weiß aber nicht, dass initiierende Lebenskraft anders ist, als generierende Lebenskraft. Er ist enttäuscht, wenn er vom Manifestor zwar in Bewegung gebracht wird, dieser dann aber nicht mit ihm gemeinsam weiterarbeitet. 

Wenn man jedoch weiß, was für den anderen wichtig ist, kann man es berücksichtigen. Dann versteht der Generator, dass der Manifestor zornig wird, wenn er das Gefühl hat, er verschwendet seine Energie für etwas, das nirgends hinführt. Ist ihm der Manifestor in seinem Leben wichtig, dann ist er auch bereit einzusehen, dass dessen Energie schnell erschöpft ist, er sich immer wieder zurückziehen muss und seine Energie für das einsetzen muss, was manifestiert werden will. 

Der Manifestor hingegen kann lernen zu verstehen, dass es beim Generator zu Frustration führt und keine Befriedigung bringt, wenn er seine Kraft für etwas einsetzt, das nicht aus einer Reaktion kommt. Wenn ihm der Generator an seiner Seite etwas bedeutet wird er ihn nicht mehr dazu bringen wollen, seine Initiativen zu unterstützen, obwohl dessen Sakral keine Energie zur Verfügung stellt. 

Wie wir einander helfen

Wenn Generatoren aufhören zu initiieren, wird der Manifestor als Initiator sichtbar. Dann wird er dafür geschätzt und es wird klar, dass das seine wahre Aufgabe ist. Die Menschen sehen nun, welchen Wert es hat, einen Manifestor in ihrem Leben zu haben. Dinge kommen in Bewegung. 

Sobald Generatoren erkennen, dass es Menschen gibt, für die es natürlich ist zu initiieren, können sie selbst damit aufhören und sich entspannen. Wenn Manifestoren einsehen, dass sie nicht hart arbeiten müssen, weil es genug Menschen gibt, die mit Freude ihre Arbeitskraft einsetzen, können auch sie sich entspannen. Sie müssen nicht länger Energie einsetzen, die sie nicht haben. 

Wenn Manifestoren aufhören, sich wie Generatoren zu verhalten und um Hilfe bitten, bevor ihnen die Energie ausgeht, kann endlich gesehen werden, wie unersetzlich Generatoren sind, dass ohne ihre Kraft nichts aufgebaut werden kann. Anstatt Menschen ohne Sakral-Motor als faul zu bezeichnen, können Generatoren erkennen, dass ihre wertvolle Kraft nicht für alle Menschen selbstverständlich ist. Dann sehen sie wie besonders es ist, eine unerschöpfliche Quelle an Lebenskraft zu besitzen und dass sie damit andere unterstützen können.

Zusammenfassung

  • Ein Generator möchte seine Schaffenskraft befriedigend einsetzen. Einem Manifestor geht es vor allem darum, eine Auswirkung und nach der Initiative Frieden zu haben.
  • Der Manifestor gibt mit dem was er tut ein neues Muster vor. Er macht eine Sache einmal, danach möchte er eine neue Sache machen. Der Generator hingegen ist hier, um ein vorgegebenes Muster unzählige Male zu wiederholen. Dies erfüllt ihn mit Freude, während es den Manifestor sehr schnell erschöpft.
  • Wer einen Generator respektiert, stellt ihm Fragen, so kann er herausfinden, was für ihn stimmt. Für einen Manifestor hingegen sind Fragen anstrengend und sie stören sein System. Er wird aber gerne über alles Wichtige informiert.
  • Der Manifestor hat immer wieder lange Ruhephasen, in denen er Energie und Inspiration für die nächste Initiative sammelt. Der Generator versteht das vielleicht nicht und interpretiert es als Faulheit. Der Manifestor kann von der Energie des Generators schnell überwältigt sein und Abstand benötigen, während der Generator Nähe will und den Manifestor mit seiner Energie einhüllen möchte.
  • Der Generator kann bis spät in die Nacht aufbleiben und trotzdem am nächsten Morgen voller Energie sein. Während der Manifestor idealerweise bevor er müde ist alleine zu Bett geht, um sein System von der Energie des Generators zu entladen.